
Gedanken vor einer Nacht der spirituellen Lieder
Alwine Deege
Mit all meinem Nichtwissen
Und all meinem Suchen und Zweifeln
Sehnen und vertrauen üben
Bin ich hier.
Und mit mir seid ihr,
vielleicht weil auch ihr Euch sehnt,
weil auch ihr Sinn sucht
und Vertrauen lernen wollt.
Vielleicht können wir gemeinsam ein wenig davon spüren,
davon schaffen,
durch unsere Lieder, unser Singen, unser Zusammensein.
Immer wenn ich beim Singen berührt werde
ahne ich, dass es etwas Größeres gibt.
Es sind wunderbare, kostbare Augenblicke,
wenn das geschieht.
Vielleicht sind das die kostbarsten Momente überhaupt,
wenn mich etwas berührt,
ein Ton, ein Lied, Musik, ein Mensch, ein Gefühl, ein Augenblick…
Vielleicht haben wir alle diese Sehnsucht danach, dass uns etwas tief in unserer Seele berührt.
Vielleicht sind wir darum hier,
weil wir uns alle danach sehnen, dass wir angerührt werden,
von einer Kraft, einer Liebe, einem Licht, größer als wir selber.
Wir möchten glauben können,
dass da ein Gott ist, oder wie immer wir es auch nennen,
der unserem Leben einen Sinn gibt, eine Richtung,
der für uns das Ziel, die Erfüllung, die Herkunft und die Zukunft ist.
Wissen, dass wir geliebt sind und wissen, wohin wir gehen,
wissen dass da ein Sinn liegt in Allen, was uns widerfährt,
vielleicht ist das unser aller Wunsch, der uns verbindet.
Mit all unseren Wunden, Verletzungen und Unvollkommenheiten,
mit unserer Bedürftigkeit und unserem Vertrauen wollen, mit unserer Liebe und dem Unvermögen zu lieben,
sind wir hier
Und es ist gut so,
es fühlt sich gut an, dass ich nicht alleine bin mit alledem,
und ich bin glücklich, wenn ich mit Euch singen kann, um all dem einen Ausdruck zu geben
und mich verbunden zu fühlen mit Euch,
Ich weiß auch nicht, wie alles zusammenhängt
Und erst wenn ich sterbe, werde ich’s wissen
Doch jetzt hier ahne ich,
dass es einen Sinn macht, einfach weiterzugehen
im Vertrauen und mit der Sehnsucht
und manchmal für Momente auch mit dem Wissen.
Wenn es Dich gibt, und unerklärliche Kraft und Liebe ,
dann bist Du auch HIER!!!